Kirwan und Feste

Kirwan und Feste

Bei uns im Birgland ist immer was los. Ob bei den zahlreichen Kirwan im Sommer oder den Festen im Winter, Alt und Jung haben große Freude daran, gemeinsam zu feiern. In unseren Vereinen engagieren wir uns, um das Zusammenleben abwechslungsreich zu gestalten. Ob Feuerwehr oder Sportverein, Obst- und Gartenbauverein, Theaterverein, Posaunenchöre oder Kirwavereine – alle tragen dazu bei, dass Kultur und Tradition erhalten bleiben und das Neue trotzdem Eingang in die Dorfgemeinschaften findet.

Birgländer Kirwa Kalender

Die Kirwa gehört in den Dörfern der Oberpfalz und Franken zu den Bräuchen, die besonders sorgfältig gepflegt werden. Mit ihm wird eigentlich die„Kirchweihe“ gefeiert, also der Tag an dem die jeweilige Dorfkirche ursprünglich dem Namenspatron geweiht wurde. Gibt es keine Kirche im Dorf kann der Gottesdienst auch im Festzelt gefeiert werden. Die Trachten, die Rituale, und die Lieder sind dabei von Dorf zu Dorf verschieden und Ausdruck der Dorfidentität. Meistens wird die Kirwa drei Tage lang gefeiert.

Termine Kirwan

In den Ortsteilen der Gemeinde Birgland finden zu folgenden Terminen jährlich die Kirwan statt.

  • Aicha letzter Sonntag im Juli
  • Eckeltshof – letzter Sonntag im Juli
  • Fürnried – 1. Sonntag im Mai und 4. Sonntag im Oktober
  • Leinhof – 3. Sonntag im August
  • Lichtenegg – 1. Sonntag im Juli
  • Ödhaag – 2. Sonntag nach Fronleichnam
  • Poppberg – Sonntag vor Erntedank
  • Riedelhof – letzter Sonntag im Juli
  • Schwend – 1. Sonntag im September
  • Sunzendorf – Sonntag nach Margareta

„Wer houd Kirwa? Mir hom Kirwa!“

Rituale einer Oberpfälzer Kirwa

Zu den Ritualen einer Kirwa gehört immer der Kirwabaum, den die „Kirwaboum“ am Freitag aus dem Wald holen, schälen, schmücken und auf dem Festplatz aufstellen. Derweil binden die „Kirwamoila“ großen Kränze für den Kirwabaum. Der Kirwabaum muss zu jeder Zeit gut bewacht werden, damit er nicht beschädigt oder gestohlen wird.

Am Samstag wird nach dem Gottesdienst in der Kirche die Kirwa offiziell eröffnet. Meist gibt es ein Festzelt mit einer Bar und natürlich verschiedenen Schmankerln aus der Gegend.

Sonntags wird nachmittags der Kirwabaum von den Kirwapaaren „ausgetanzt“. Begleitet von Gstanzln in denen erzählt wird, was im Dorf im vergangenen Jahr los war,  tanzen die Paare solange um den Baum bis ein Wecker klingelt, und/oder die Musik zu spielen aufhört. Dabei wird nach jeder Runde ein Blumenstrauß von Paar zu Paar weitergereicht. Oberkirwapaar wird das Paar, das im Moment des Klingelns den Strauß in den Händen hält. Für das Oberkirwapaar hängen am Kirwabaum an einem Querholz z.B. ein Bierkrug für den Boum und ein Schultertuch für das Moidl, die mit einer Leiter heruntergeholt werden müssen. Das Oberkirwapaar hat danach je nach Dorf bestimmte Aufgaben zu erledigen, wie etwa Lose zu verkaufen, Ausflüge oder sogar die Kirwa des Folgejahrs zu organisieren.

Am Montag, dem letzten Kirwatag gibt es abends eine Verlosung, bei der der Kirwabaum der Hauptpreis ist. Traditionell stiftet der Gewinner den Baum dann aber für eine Versteigerung.