Keltische Stätten

Keltische Stätten

Das Birgland ist seit Jahrtausenden besiedelt. Davon zeugen zahlreiche Funde, die in den Bayerischen Denkmal-Atlas eingetragen sind. Die prähistorische Zeit wird nach der Art der Werkzeugherstellung eingeteilt. Sie beginnt mit der Steinzeit und reicht über die Bronzezeit bis zur Eisenzeit. Die meisten Funde in unserer Gegend stammen aus der Bronzezeit (ca. 2200 bis 800 v. Chr.) und der Eisenzeit. Die Ältere Eisenzeit, auch Hallstattkultur genannt, rechnet man von ca 800 – 450 v.Chr., die Jüngere Eisenzeit, auch La-Tène-Kultur genannt, von 450 – Ende 1. Jhd. v. Chr. Als Kelten bezeichnete man seit der Antike Volksgruppen der Eisenzeit in Europa.

Hügelgrab (Frechetsfeld)

Für den Laien nicht erkennbar ist das als Bodenkmal eingetragene Hügelgrab westlich von Frechetsfeld. Sehr deutlich unterscheidet es sich von einem zufällig angesammelten Steinhaufen durch eine Mulde in der Mitte, die entsteht, wenn die darunterlegende Grabkammer aus Holz verrottet und einstürzt.

Wallanlage am Hagfels (Hainfeld)

Zwischen Burkartshof und Hainfeld gelangt man über eine schmale Schotterstraße in die Nähe des Hagfelsens. Nach links führt dann ein Fußweg zu dem noch immer gut erkennbaren Wall, der rund um den steil aufragenden Felsen läuft. In der Liste der bayerischen Bodendenkmäler ist er als Wallanlage vor- und frühgeschichtlichtlicher Zeitstellung, Höhensiedlung der Urnenfelderzeit und Mittelalterlicher Burgstall eingetragen, das Gebiet  vor dem Wall als vorgeschichtliche Siedlung.

Nonnhof

Im heutigen Nonnhof fand man Überreste einer latènezeitlichen Siedlung. Rund um Nonnhof befand sich eine vorgeschichtliche Siedlung, eine mesolithische Freilandstation und ein hallstattzeitlicher Bestattungsplatz mit Grabhügel.

Hügelgräberfeld (Schwend)

Für den Laien scheinen es natürliche Erdanhäufungen zu sein, aber das geschulte Auge erkennt in dem Waldgebiet östlich von Schwend ein Hügelgräberfeld aus der Bronzezeit. Mindesten 14 Gräber sind hier bei genauerer Betrachtung noch auszumachen. Ein Modell dieses Feldes befindet sich heute in der Archäologischen Staatssammlung in München.

Kühveste (Schwenderöd)

Nördlich von Schwenderöd auf der Kammhöhe der Hochalb verläuft die Europäische Wasserscheide Rhein-Donau. Zahlreiche Hügelgräber zeigen, dass diese Höhe seit vorgeschichtlicher Zeit unablässig als Straße genutzt wurde. Die sogenannte „Hohe Straße“ war in karolingischer Zeit eine bedeutende Heer- und Handelsstraße. Auch die moderne A6 orientiert sich an der alten Wegführung. Wenn man von Schwenderöd nach Poppberg dem Birglandrundwanderweg folgt, stößt man auf eine 1500 m lange, höchst beeindruckende Dolomitformation durch den Wald, die Kühveste, die im 634m hohen Buchenberg gipfeln. Die Kühveste hat der Legende nach ihren Namen von einem Bauern, der sich während des 30-jährigen Krieges viele Jahre mit seinen Kühen in diesen Felsen versteckte.

Peterloch (Woppenthal)

Unweit von Woppenthal befindet sich in einem Wald das Peterloch, eine vor allem in der keltischen Zeit stark begangene Höhle mit einer Länge von ca. 40 m. Die zahlreichen Funde aus Urnenfelderzeit und der Späthallstatt-/Frühlatènezeit sowie menschlicher Skelettreste wurde durch die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg wissenschaftlich ausgewertet.

Die Höhle ist nicht abgesichert und darf nicht begangen werden!

Osterloch (Wurmrausch)

Nahe Wurmrausch befindet sich die Höhle „Osterloch“ mit vorgeschichtlichen Funden.