Dorfplatz 16 · 92262 Birgland/Fürnried
Bei einem Spaziergang durch das mehrfach preisgekrönte Pfarrdorf Fürnried beginnt man am besten mit der augenfälligsten Sehenswürdigkeit, der St. Willibald Kirche in der Ortsmitte. Ihre Anfänge gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts erhielt sie einen Turm, der im 17. Jahrhundert zu seiner heutige Größe erhöht wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im barock-klassizistischen Stil ausgebaut, dabei blieb der Turm erhalten. Im Kircheninneren sind der neugotische Hauptaltar mit einer Figur St. Willibalds als Altarspitze und der Seitenaltar, ein Marienaltar aus der Zeit der Renaissance, sehenswert. Eine Besonderheit ist, dass St. Willibald seit 1653 simultan genutzt wird. Bei katholischen Messen wird ein mobiler Volksaltar hinter dem Hauptaltar zum Chorbogen gerollt.
Typisch für viele Dorfkirchen ist der Kirchfriedhof, eine Friedhofsanlage, die unmittelbar an einen christlichen Kirchenbau angrenzt oder diesen sogar umschließt.
Das Pfarrhaus, das sich gegenüber der Kirche neben dem Dorfladen befindet, wurde seit 1712 ebenfalls simultan benutzt. Nachdem das alte Pfarrhaus in einem schlechten Zustand war, wurde es 1785 neu errichtet, und danach immer wieder saniert. 1938 wurden zum Beispiel eine Wasserleitung, ein Wasserspülklosett, eine Badezimmer mit Badewanne und ein Warmwasserboiler installiert, was damals im Birgland sehr außergewöhnlich war. Gespeist wurden diese Anlagen von einer Regenwasserzisterne im Garten. 1990 erfolgte eine Generalsanierung des hübschen schlösschenartigen Gebäudes.
Zum ehemaligen Schulhaus, das nördlich an den Friedhof angrenzt, gelangt man, wenn man in die Wurmrauscher Straße und dann gegenüber vom Gasthof Laurer rechts in die Schulstraße einbiegt. Hier wird in den Räumen im 2. Stock bis Ende 2019 eine Dauerausstellung über Johann Flierl eingerichtet. Flierl war ein deutscher evangelisch-lutherischer Missionar und Gründer der Neuendettelsauer Mission in Papua-Neuguinea. Er wird dort noch heute hoch verehrt, so dass sich noch heute immer wieder Besuchergruppen im Birgland einfinden.
Kirchweg 1 · 92262 Birgland/Schwend
Das Kirchdorf Schwend, urkundlich im 12. Jahrhundert als „Svannes“ erstmals erwähnt, blickt auf eine sehr alte Besiedelungsgeschichte zurück, wie zahlreiche Funde belegen. Aus der neuesten Zeit stammt die 1952 eingeweihte Christuskirche in Schwend. Die Ausmalung im Innenbereich, gestaltet von Kunstmaler Weist aus Burglengenfeld, zeigt die gesamte Heilsgeschichte.
Leinhof 1 · 92262 Birgland
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wird am Preisselhof in Leinhof eine zum Hof gehörige Privatkapelle erwähnt. Sie wurde abgerissen, als der Besitzer Johann Gehr 1925 neben der Kapelle eine kleine Kirche bauen ließ. 1970 wurde das Kirchlein umgestaltet. Eine besondere Kuriosität ist der Altar: der Altarstein, eine Betonplatte, ruht auf einer steinernen Ackerwalze. Darüber befindet sich ein barockes Kreuz und am Fuß des Kreuzes Maria als Mutter der Schmerzen.
Bitte beachten Sie, dass die Kapelle auf Privatgrund steht und für Besucher nicht zugängig ist.
Poppberg 16 · 92262 Birgland/Poppberg
Die Kirche des 597 hoch gelegenen Dorfes Poppberg bietet eine Besonderheit. Die Martin-Luther-Kirche in Poppberg war die erste evangelische Kirche, die nach dem 2. Weltkrieg in Bayern gebaut wurde. Da sie genau auf der Europäischen Wasserscheide steht, fließt das Wasser der südlichen Dachhälfte zu Donau und das Wasser der nördlichen Dachhälfte zum Rhein.