10 Aug Erneuerung der Wasserleitung zwischen Betzenberg und Dettnach in Eigenregie
Erneuerung der Wasserleitung zwischen Betzenberg und Dettnach in Eigenregie
Im vollen Gange ist die Erneuerung der Wasserleitung von Betzenberg nach Dettnach mit 1,2 Kilometer Länge. Dies führen gemeinsam die Wasserzweckverbände der Schwend-Poppberg-Gruppe und der Pettenhofener Gruppe aus Lauterhofen durch.
Das Besondere an dieser Maßnahme ist, dass sie komplett in Eigenregie erfolgt. Die Baukosten sollen dadurch bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Die Anschlussnehmer werden dabei die Gewinner sein. Bei einem Ortstermin in Betzenberg informierten sich die beiden Verbandsvorsitzenden Elmar Halk (Schwend-Poppberg-Gruppe) und Xaver Lang (Pettenhofener Gruppe) gemeinsam mit der 1.Bürgermeisterin der Gemeinde Birgland Brigitte Bachmann über den Stand der Erneuerung.
In diesem Zusammenhang wies Elmar Halk darauf hin, dass die Schwend-Poppberg-Gruppe in Sachen Wasserleitungsbau Einiges vorhat. Viele der Leitungen des über hundert Jahre alten Wasserleitungsnetztes sind in die Jahre gekommen. Dies lasse sich daran erkennen, dass im vergangenen Winter eine Vielzahl von Wasserleitungsrohrbrüchen behoben wurden. Insgesamt müssten in den nächsten, laut einer Studie, rund 24 Kilometer Wasserleitung ausgetauscht werden, um die Versorgungsstruktur für die Bevölkerung auf sichere Beine stellen zu können. Solche Investitionen, so Halk, müssen, laut der Bayerischen Abgabenverordnung an die Anschlussnehmer umgelegt werden. Hierzu plant der Wasserzweckverband Ende 2022 eine sogenannte Verbesserungsrate von den Anschlussnehmern einzufordern. Damit diese so gering wie möglich ausfällt, möchte die Schwend-Poppberg-Gruppe einige Abschnitte selbst in Eigenregie ausbauen. Für das erste Projekt hat Halk die Planung der neu zu errichtenden Wasserleitung übernommen. Auch der Einkauf von Wasserleitungen, samt dazugehörenden Hydranten und Schieber, sowie die Erstellung der digitalen Wasserleitungsplänen wird vom ehrenamtlich tätigen Verbandschef selbst angefertigt, um auf die Kostenbremse drücken zu können. Durch eine beschränkte Ausschreibung konnte ein örtliches Unternehmen für die Baggerarbeiten gewonnen werden. Die Verlegung der Rohre wird durch die Wasserwarte der Schwend-Poppberg-Gruppe und der Pettenhofener Gruppe durchgeführt. Zusätzlich, so Elmar Halk, sollen noch Kosten, durch eine optimale Trassenwahl eingespart werden. So werden die Wasserleitungen nicht mehr zwingend im öffentlichen Straßengrund verlegt. Das gehe aber nur mit Unterstützung der Grundstücksbesitzer, denen der Verbandsvorsitzende Dank für die Unterstützung aussprach. Angestrebt werden insgesamt eine Kostenersparnis von 30 Prozent gegenüber einer üblichen Bauvergabe. So haben die örtlichen Unternehmen, die Gemeinden und nicht zuletzt die Anschlussnehmer etwas davon. Sie profitieren am meisten von den Einsparungen.
Xaver Lang, Verbandsvorsitzender der Pettenhofener Gruppe, ergänzte: „Wir haben schon seit über zehn Jahren sehr gute Erfahrungen im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit. Ich freue mich über die jetzt begonnene Maßnahme. Vielleicht kann am die erreichten Synergieeffekte noch vertiefen. Die gleiche Auffassung vertrat die Bürgermeisterin Brigitte Bachmann. Zusammenarbeit bringe allen nur Vorteile. Sie freut sich, dass es mit der Schwend-Poppberg-Gruppe in großen Schritten vorangeht.
Text und Foto: Norbert Weis