Johanna Decker Gymnasium spendet für Familie Loos

Johanna Decker Gymnasium spendet für Familie Loos

Ein großes soziales Herz zeigte das Johanna Decker Gymnasiums in Amberg. Kurz vor dem Ende des Schuljahres kam Oberstudienrätin im Kirchendienst Doris Riedel mit sieben Schülerinnen der 9.Klassen in das Rathaus nach Schwend, um in Anwesenheit der 1.Bürgermeisterin Brigitte Bachmann, insgesamt einen Betrag von 1100 € an die Familie Loos in Gronatshof zu übergeben. Sie hatten bei einem Großbrand am 6.Mai ihr zu Hause verloren. Hartmut Loos und seine Lebensgefährtin Martina Kessler leben seitdem mit vier Kindern in vier Containern auf 60 Quadratmetern.

Doris Riedel, die am Gymnasium Biologie und Chemie unterrichtet, hatte mit den Klassen 9a und 9b an einem Antiraucherprojekt teilgenommen. Die Mädchen haben bei diesem Kreativwettbewerb einen Film zur Bewertung eingereicht. Diese Aktivitäten wurden mit einer Prämie von 100 €, ursprünglich für die Klassenkasse gedacht, belohnt. Auf Initiative der Schülerin Katja Huber, die in Schwend wohnt, haben die Schülerinnen sich einstimmig darauf geeinigt, stattdessen der Familie Loos zu spenden. Katja hatte vom tragischen Schicksal erzählt, von denen das Paar mit den Kindern von heute auf morgen betroffen war. 

Als der Schulleiter Oberstudiendirektor Günther Jehl davon erfuhr, dass die Klassen dies beschlossen haben, war er sofort bereit zusätzlich einen Betrag von 1000 € von Seiten des Johanna Decker Gymnasiums zu spenden.Der Erlös stammt aus den Erträgen des Solidaritätslaufs, welchen die Schule alle zwei Jahre veranstaltet. Dabei werden Sponsoren gewonnen, die bereit sind, für jede im Landesgartenschaugelände gelaufene Runde einen Betrag von einem Euro für einen wohltäti gen Zweck herzugeben. Somit überreichten die Schülerinnen in Schwend zum einen 100 € in bar, sowie einen Scheck in Höhe von 1000 €.

Die Familie Loos zeigte sich gerührt von der Hilfsaktion des Gymnasiums. Man sei dankbar über jede Geld- oder Sachspende. Martina Kessler brach eine Lanze für die Jugend, die oft zu schlecht in der Öffentlich dargestellt wird. Hartmut Loos erzählte, dass die Brandursache, laut Experten, ein alter, nicht eingeschalteter Röhrenfernseher war. Das alte Haus sei schon teilweise umgebaut gewesen, als es zum Großbrand kam. Man wollte es eigentlich fertig renovieren. Die Familie möchte ein neues Haus bauen und hofft, dass der Rohbau bis zum Winter steht. Besondere Dankeswortete richtete Hartmut Loos an die 1.Bürgermeisterin Brigitte Bachmann, die sich sehr stark dafür einsetzt, dass der Familie Hilfe in verschiedenster Form zu Teil wird.

Bachmann ergänzte, dass über die vorliegenden Pläne für einen Neubau der Gemeinderat Birgland in einer außerordentlichen Sitzung in den nächsten Tagen entscheiden wird. Das Landratsamt wurde im Vorfeld bereits eingeschaltet. Man hoffe, dass die Brandversicherung bald grünes Licht gibt, damit mit der Maßnahme zügig begonnen werden kann.

Text und Bild Norbert Weis